PostHeaderIcon Thoma: mit 58 plötzlich Schulleiter statt Fußball

Axel Thoma blickt auf eine große Karriere im Fußball zurück. Als Spieler schaffte der Mittelstürmer beim VfB Stuttgart Mitte der 1980er Jahre den Durchbruch. Von Deutschland ging es dann in die Schweiz zum FC Schaffhausen und anschließend zum FC Winterthur. Nach seiner aktiven Karriere wurde er erst beim FC Will Jugendtrainer, dann Interimscoach, dann sportlicher Leiter und dann Cheftrainer. Als sportlicher Leiter arbeitete er anschließend für die Grashoppers Zürich und den FC Schaffhausen. Hier wurde er auch noch einmal Cheftrainer und stieg schließlich zum Manager auf. Allerdings verlor Thoma diese Position bereits 2019. In den vergangenen drei Jahren konnte oder wollte er jedoch keine Arbeit mehr im Fußball zu finden – abgesehen von einer Ausbildertätigkeit beim SFV. Deshalb hat er sich für einen radikalen Berufswechsel entschieden, den es in dieser Form nur selten zu beobachten gibt.

Thoma ist jetzt Vorsteher von zwei Primarschulen

Den vielleicht spektakulärsten Abschied vom Fußball nahm der Deutsche Holger Stanislawski, der lange in der Bundesliga trainierte. Er führt inzwischen einen eigenen Supermarkt. Thoma fällt in eine ähnliche Kategorie: Er ist der Vorsteher von zwei Primarschulen in Schaffhausen geworden. Es sei „ein ganz normaler Prozess“ gewesen, erinnert sich der 58-Jährige in der „Blick“. Er habe die Ausschreibung gesehen und sich beworben. Er habe den Schritt vollzogen, weil ihn die neue Herausforderung reize. Er sehe aber durchaus Parallelen zu seiner Arbeit im Fußball. Insbesondere zu seiner Zeit als Nachwuchschef. Es gehe schließlich um Themen wie Karriereplanung, Elterngespräche und Arbeitsklima.

Ganz dem Fußball abgeschworen hat der Deutsche aber nicht. Er werde weiter beim SFV in der Trainerausbildung tätig sein, so der 58-Jährige. Außerdem werde er nach wie vor bei Seminaren als Dozent auftreten. Für Thoma ist der krasse Berufswechsel übrigens keine komplett neue Erfahrung: In seinem Wohnort Büsingen saß er auch schon für fünf Jahre im Rat der Gemeinde und konnte so Erfahrungen jenseits des Fußballs sammeln.

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